Bunkerkrankenhaus Gunzenhausen – Hilfskrankenhaus

Bunkerkrankenhaus Gunzenhausen

Am Karsamstag 2025 hatte ich die Möglichkeit, über die Weißenburger Fototage eine zweieinhalbstündige Lost-Place-Fototour im Bunkerkrankenhaus Gunzenhausen zu buchen. Das Hilfskrankenhaus ist aus Angst vor einem Atomanschlag im Kalten Krieg (1945 – 1989) 1965 in 5 Meter Tiefe fertiggestellt worden. Auf einer Fläche von 4000 qm wurde eine strahlungssicheres Hilfskrankenhaus erschaffen, in dem bis heute alles im Original erhalten ist. Eine 60 cm dicke Stahlbetonhülle sollte die Patienten bei einem nuklearen Angriff vor Strahlung schützen. Konzeptionell war das Krankenhaus nicht ausgereift: Es fehlte eine Abfallensorgung, ein Speisesaal und für 600 Menschen standen nur 15 Toiletten zur Verfügung. Baukosten: ca. 3 Mio D-Mark. Ca. 400 Menschen hätten medizinisch versorgt werden können. Ca. 200 Personen wären Personal gewesen. Überlebenszeit: zwei Wochen. Die Ausstattung ist fast vollständig im original und als einziges Bunkerkrankenhaus in Deutschland erhalten.
Es gab sogar Probeeinsätze. DDR-Flüchlinge und Rumänische Flüchtlinge wohnten dort unten eine Zeit lang unter diesen Bedingungen.

Noch mehr Informationen über das Krankenhaus unter https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfskrankenhaus_Gunzenhausen